Fundstücke

40 Jahre, nachdem die letzten DDR-Sprechstundenschwestern ihr Fachschulstudium begannen, ist erstaunlich, dass sich der Beruf bei personalisierten Geschenken offenbar reger Beliebtheit erfreut.

Tassen, Mauspads, Frühstücksbretter und Schlüsselanhänger mit frechen Sprüchen. Das hier abgebildete Exemplar einer Keramiktasse kommt nicht aus Fernost, sondern wird von einem Unternehmen aus NRW vertrieben.

„Ich bin Sprechstundenschwester und ich verstehe mein Handwerk. Leider kann ich Dummheit nicht heilen.“

Gilt auch für andere Jobs. Aber echte Sprechstundenschwestern wird es freuen.

 

 

Was eine Sprechstundenschwester überhaupt ist, erklärt diese Definition nicht wirklich. Aber Allzweck-Superheldin mit Turboantrieb, vor allem am Montagmorgen, passt. Ob mit oder ohne Kaffee.

„Ich bin Sprechstundenschwester, ich löse Probleme, von denen du nicht weißt, dass du sie hast, auf eine Weise, die du nicht verstehst.“

Gedanken wie diese kommen der „Generation Sprechstundenschwester“ vermutlich nicht in den Sinn, schon deshalb nicht, weil nicht einfach geduzt wird. Und weil die meisten noch im dienenden Sinn der Krankenschwestern ausgebildet wurden. Aber am Frühstückstisch kann man ja mal mit den Kolleginnen darüber fachsimpeln.

 

Mauspad:

„Ich bin diese legendäre Sprechstundenschwester, von der alle reden.“

Yes. 😊

 

 

Witzig sind die Präsente. Und bevor jemand, der einer Sprechstundenschwester eine Freude machen will, asiatische Ware ordert, ist es allemal besser, den einheimischen Mittelstand zu stärken.

Oder?

Fotos: SchrittMedia GmbH

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert